Was ist ein Glaukom (Grüner Star)
Der Grüne Star (Glaukom) ist in den allermeisten Fällen eine chronische Augenerkrankung, die durch zu hohen Augendruck verursacht wird.
Der hohe Augendruck lässt sich in nahezu allen Fällen durch Augentropfen oder durch Laserbehandlung senken. Eine operative Augendrucksenkung wird also nur bei sehr hohem Augendruck oder bei bereits geschädigten Augen erforderlich sein, die eine besonders starke und zuverlässige Senkung des Druckes brauchen. Ein chirurgischer
Eingriff ist deshalb nur bei 2 bis 4 Prozent der an Grünem Star (Glaukom) erkrankten Augen notwendig.
Operationen zur Behandlung des Grünen Stars (Glaukom) führen wir in unserer Praxis ambulant und im Robert-Koch-Krankenhaus in Gehrden stationär durch. Sollte eine operative Behandlung in Frage kommen, werden ein ärztliches Gespräch sowie eine ausführliche Anamnese durchgeführt.
Grüner-Star-Operation zur Verminderung des Augeninnendrucks
Der Augeninnendruck wird im Wesentlichen über das Kammerwasser geregelt. Es wird im Vorderabschnitt des Auges gebildet, zirkuliert in der Vorderkammer und fließt über den so genannten Kammerwinkel und den Schlemmschen Kanal ab. Ist der Abfluss gestört oder wird zu viel Kammerwasser gebildet, staut es sich im Augeninneren – der Druck im Auge steigt an. Das Sehvermögen verschlechtert sich, das
Gesichtsfeld wird eingeschränkt. Unbehandelt kann das Glaukom in Wochen oder Monaten, selten akut, zur Erblindung führen.
Die Glaukom-Operation (Grüner-Star-Operation) hat das Ziel, den Abfluss des Kammerwassers zu verbessern oder die Kammerwasserbildung herabzusetzen. Kommen andere Behandlungsmöglichkeiten (z.B. Medikamente) bei Ihnen ernsthaft in Betracht, so werden wir Sie im Aufklärungsgespräch informieren und mit Ihnen das Für und Wider der Behandlung abwägen.
Was geschieht bei der Operation? Der Eingriff wird unter dem Operationsmikroskop in örtlicher Betäubung oder in Narkose durchgeführt. Es gibt mehrere Operationsmethoden:
lridektomie:
In der Peripherie der Regenbogenhaut (Iris) wird per Skalpell oder Laser eine sehr kleine Öffnung angelegt, die den Abfluss des Kammerwassers über den Kammerwinkel verbessert. Die Iridektomie wird bei akut auftretender Augeninnendrucksteigerung (akutes Glaukom) eingesetzt.
Glaukom: Der Eingriff wird unter dem Operationsmikroskop in örtlicher Betäubung oder in Narkose durchgeführt.
Fistel-Operation:
Durch eine sehr kleine Öffnung (Fistel) in der Lederhaut wird ein künstlicher Abflussweg geschaffen. Zusätzlich wird in diesem Bereich ein Irisfenster (Iridektomie) angelegt, wozu auch ein „schneidender“ Laser verwendet werden kann. Der Abfluss des Wassers aus dem Vorderabschnitt des Auges wird hierdurch verbessert.
Verödung / Vereisung:
Anstelle einer Fistel-Operation wird der Kammerwinkel bei dieser Technik über mehr oder minder große Abschnitte mit niedrigdosierten Laserbestrahlungen behandelt. Dieses Verfahren eignet sich bei leichten Druckerhöhungen.
Nach einem operativen Eingriff wird der kleine Schnitt im Auge mit feinen Nähten verschlossen. Die Fäden werden nach einigen Monaten entfernt, können aber auch belassen werden, ohne dass es zu Störungen oder Unverträglichkeiten kommt.
OP-Risiken
Wenn man sich einer operativen Behandlung unterziehen möchte, sollten trotz aller Vorteile das Auftreten möglicher Komplikationen und Nebenwirkungen nicht außer Acht gelassen werden. Welche Nebenwirkungen und Komplikationen können auftreten?
Glaukom-Operation und Laser-Anwendung sind augenärztliche Routine-Eingriffe, bei denen Komplikationen kaum vorkommen. Sehr selten verursacht die Betäubung des Lidmuskelnervs vorübergehende Kaubeschwerden.
Dauerhafte Sehverschlechterung bis hin zum Verlust der Sehfähigkeit durch Blutungen in das Auge, Infektionen, Nebenwirkungen von Medikamenten sowie durch den Verschluss zentraler Augen- und Sehnervengefäße infolge von Injektionen sind so extrem selten, dass dazu keine Zahlen verfügbar sind. Auch vorbereitende und begleitende Maßnahmen (z.B. Augentropfen, Infusionen) sind nicht völlig frei von Risiken.
Wenn vor der Operation schon eine Linsentrübung (Grauer Star, Katarakt) bestand, kann sich diese schneller weiterentwickeln. Gegebenenfalls kann der Graue Star später operiert werden.
Nach einer Fistel-Operation muss die neue Abflussregion gelegentlich operativ abgedichtet werden.
Behandlungserfolg
Bei ca. 80 Prozent der Patienten kann der erhöhte Augeninnendruck durch die Operation ausreichend und weitgehend dauerhaft gesenkt werden. Gelegentlich gelingt es nicht, den erhöhten Augeninnendruck durch die Operation zu mindern; er steigt stark an (malignes Glaukom). Weitere Eingriffe – z.B. ein Wiederholungseingriff an der Iris, eine Linsenoperation oder lokale Kälteanwendung (Kryokoagulation) – können dann erforderlich werden.
Bitte unbedingt beachten!
Körperliche Anstrengung nach der Operation vermeiden
- Bettruhe nach ärztlicher Anweisung einhalten
- Verordnete Augentropfen und/oder Tabletten regelmäßig anwenden
- Augendruck regelmäßig prüfen lassen
lridektomie
In der Peripherie der Regenbogenhaut (Iris) wird per Skalpell oder Laser eine sehr kleine Öffnung angelegt, die den Abfluss des Kammerwassers über den Kammerwinkel verbessert. Die Iridektomie wird bei akut auftretender Augeninnendrucksteigerung (akutes Glaukom) eingesetzt.
Glaukom: Der Eingriff wird unter dem Operationsmikroskop in örtlicher Betäubung oder in Narkose durchgeführt.
Fistel-Operation
Durch eine sehr kleine Öffnung (Fistel) in der Lederhaut wird ein künstlicher Abflussweg geschaffen. Zusätzlich wird in diesem Bereich ein Irisfenster (Iridektomie) angelegt, wozu auch ein „schneidender“ Laser verwendet werden kann. Der Abfluss des Wassers aus dem Vorderabschnitt des Auges wird hierdurch verbessert.
Verödung / Vereisung
Anstelle einer Fistel-Operation wird der Kammerwinkel bei dieser Technik über mehr oder minder große Abschnitte mit niedrigdosierten Laserbestrahlungen behandelt. Dieses Verfahren eignet sich bei leichten Druckerhöhungen.
Nach einem operativen Eingriff wird der kleine Schnitt im Auge mit feinen Nähten verschlossen. Die Fäden werden nach einigen Monaten entfernt, können aber auch belassen werden, ohne dass es zu Störungen oder Unverträglichkeiten kommt.