Was ist die Netzhaut?
Unter den Netzhauterkrankungen hat die große Gruppe der Stoffwechselerkrankungen einen wesentlichen Anteil. Außerdem gehört die Makuladegeneration und die vor allem im Alter auftretende Altersbedingte Makuladegeneration (AMD) zu den wichtigsten Erkrankungen. Da diese Erkrankungen alle chronischer Natur sind, erfordern sie regelmäßige Kontrollen und therapeutische Anwendungen.
Unsere Ziele und wie Sie mithelfen können
Unser erklärtes Ziel ist, Ihre Sehkraft so lange und so gut wie irgend möglich zu erhalten. Dafür nutzen wir alle verfügbaren diagnostischen Verfahren. Ihre Unterstützung für Ihre Sehkraft – und natürlich für Ihren gesamten Körper – ist dabei von größter Bedeutung.
Bitte kümmern Sie sich gut um Ihren Körper und sorgen Sie für ihn: Essen Sie gut und maßvoll, trinken Sie viel Wasser und Saftschorlen, machen Sie Sport und verzichten Sie möglichst auf Nikotin und Alkohol.
Bitte erscheinen Sie unbedingt in dem geplanten Rahmen und versäumen möglichst keinen der Termine, denn es ist auch maßgeblich, die nötigen Intervalle einzuhalten.
Wenn Sie jedoch akute Symptome – wie ein Sehen von Blitzen, plötzliches Auftreten von dichten schwarzen oder roten Flecken im Gesichtsfeld (wie Rußregen), eine verzerrte Darstellung wie bei einem Fehler in einem Glas – bemerken, kommen Sie bitte sofort oder suchen Sie eine Notfallambulanz auf! Denn hierbei geht es manchmal um wenige Minuten – auch und gerade dann, wenn Sie keinen Schmerz verspüren. Denn bei Fortbestehen der o.g. Eindrücke droht eventuell eine vollständige Ablösung der Netzhaut mit Erblindung des betroffenen Auges.
Transparenz der Kosten
Sehr wichtig ist es für uns, Ihnen als Patient deutlich zu machen, dass Sie eine chronische Erkrankung haben, die – aus medizinischer Sicht und fachübergreifend – laufender Untersuchungen und diagnostischer Verfahren bedarf.
Hierbei ist es für Sie sehr wichtig, vorab zu wissen, dass ein Teil dieser Untersuchungen im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung vom Patienten noch finanziell selbst getragen werden muss. Nach der erfolgten Diagnosestellung hingegen gibt es Versicherer, die diese Aufnahmen komplett oder doch teilweise erstatten.
Wir klären Sie vorab auf, was Sie erstattet bekommen und welchen Anteil Sie bislang selbst tragen müssen. Als Beispiel: Die Angiographie als zusätzliches bildgebendes Verfahren mit Hilfe von farbgebenden Mitteln wird mittlerweile von allen Versicherern vollständig übernommen.
Unsere diagnostischen Verfahren
Nach unserem gemeinsamen, eingehenden Vorgespräch sind folgende Untersuchungen in unterschiedlichen Abständen und je nach Diagnose und Befund, vorgesehen:
- Exakte objektive und subjektive Bestimmung Ihrer Sehschärfe mit Gegenlichtvisus, eventuell mit bereits bekannter Korrektur (Ihrer bereits vorhandenen Brille oder Kontaktlinsen)
- Farbsinnprüfung einschließlich des Blausinns
- Fotografische Dokumentation des Augenhintergrundes (Fundus) mittels des „Optos“ der Weitwinkelfundus-Fotografie
- Untersuchung der Netzhaut (möglichst in Mydriasis und binokular)
- Spaltlampenuntersuchung der vorderen Augenabschnitte und Messung des Augendrucks
- Ultraschalluntersuchung
- Hornhautdickenmessung (Pachymetrie)
- Fluoreszenzangiographie
- Optische Kohärenztomographie (OCT) oder Heidelberg Retina Tomograph (HRT)
- weitergehende Kontrolle des Gesichtsfeldes (Perimetrie)
- Messung der Kammerwinkel (Gonioskopie)
- Kontrolle der Netzhaut und des Augenhintergrundes in Mydriasis (Augentropfen, die Ihre willkürliche Akkommodation – Nah-Fern-Einstellung der Augen – verhindern)
- Topographische Untersuchung der Augen (B-Scan, evtl. Galilei G6)
- Untersuchung des Gesichtsfeldes (Amsler-Gitter, FDT und Perimetrie)
- Spaltlampenuntersuchung der vorderen Augenabschnitte und Augendruck